Was ist eigentlich ein Christ?

Ich habe schon oft gesagt: „Seit ich in der Welt arbeite kann ich diese Christen besser ertragen!“ Es ist schon spannend was alles in unserer Welt als Christ oder christlich. Tatsächlich findet sich der Begriff „Christ“ nur selten in der Bibel.

Apg 11,26 Und als er ihn fand, brachte er ihn nach Antiochia. Und sie blieben ein ganzes Jahr in der Gemeinde und lehrten viele. – In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.

Hier geht also klar hervor, dass die Begrifflichkeit „Christen“ von den Bürgern in Antiochia erfunden wurde. Es handelt sich hier also nicht um eine Namensgebung von Gott selbst. Es gab kein prophetisches Wort, es war kein Auftrag Jesu seine Nachfolger „Christ“ zu nennen und der Heilige Geist hat darüber auch nicht gesprochen. Wieso wollen also diese Christen immer andere zu Christen machen? Das ist ähnlich wie bei Tupperware, Themomix und all die anderen Direktvertriebler.

Hallo! Es ging Jesus immer darum Jünger zu machen. Ein Jünger tut das was sein Meister sagt. Es kann durchaus sein, dass auch ein Christ das tut was Jesus sagt, doch in der breiten Masse der Christen in unserem Land kann man immer weniger eine Nachfolge Jesus im biblischen Sinne erkennen. Viele denken allein schon ein aufrichtiger Lebensstiehl genüge um sich als Christ zu bezeichnen. Es lohnt sich also mal darüber nachzudenken, ob man sich nur als Christ oder nur als Jünger sieht.

Wieso also kann ich Christen besser ertragen, wenn ich mich bei ungläubigen bewege? Ganz einfach – im Umfeld der Ungläubigen werden christliche Werte oft ernster genommen als in christlichen Gemeinden. Was Gerechtigkeit, Offenheit und Resilienz angeht findet man bei humanistisch oder atheistischen geprägten Menschen oft mehr christlichen Wertecharakter als bei den Christen. Das klingt hart. Wer aber meine Geschichte kennt weiß, dass ich Gott mein irdisches Leben durch ein ungläubiges Umfeld gerettet hat.

Wenn Du Dich also als „Christ“ bezeichnest, dann denke bitte darüber nach, ob Du auch in Deinem Charakter nicht nur wie ein „guter Mensch“ handelst, sondern auch als Jünger Jesu.